Was ist die Work-Life-Balance?
Entstanden ist der Begriff aus den englischen Wörtern „work“ = Arbeit und „life“ = Leben, sowie „balance“ = Gleichgewicht. Dieses Konzept beschreibt ein umfangreiches Zusammenspiel, in dem sich Privatleben und Berufsleben im Einklang befinden. In der Umsetzung bedeutet es, dass weder berufliche noch persönliche Interessen überhand nehmen. Ein Ausgleich zwischen diesen beiden ist das Ziel für körperliche und seelische Gesundheit.
Dabei ist mit dem Begriff „Balance“ nicht unbedingt eine halb und halb Aufteilung gemeint. Um einen Ausgleich zwischen Privatleben und Berufsleben zu schaffen, geht es hauptsächlich darum, ein gesundes Maß für sich persönlich zu finden. Was dabei als Aufopferung, Stress und Pflicht empfunden und was als Kraft gebende „Quality Time“ wahrgenommen wird, ist ganz individuell.
Warum ist die Work-Life-Balance so wichtig?
Nur wenn ein Ausgleich zwischen Arbeits- und Privatleben herrscht, fühlen wir uns glücklich und zufrieden. Wenn darüber gesprochen wird, hört es sich an, als wäre der Beruf eine Art Feindbild und dieses Feindbild müsse durch eine private Erfüllung ausgeglichen werden. Es mag auf viele Menschen zutreffen, die die Erfüllung nicht in ihrem Job sehen.
Im Endeffekt muss jeder für sich selbst entscheiden, ob es negative Merkmale in seinem Leben gibt und was letztendlich ihm Freude bereitet und was nicht. Zufriedenheit spielt sich immer im Körper der eigenen Person ab und nicht im Auge des Betrachters. Findet man ausreichend Zeit für Dinge, die neue Energie spenden und Glück bringen, dann hilft dies zu einer gesunden Work-Life-Balance. Für einige macht sich die Zufriedenheit im Hobby- oder Sport bemerkbar und bei anderen wiederum in der Familie oder mit Freunden.
Bringt der Job die Erfüllung und schafft dabei auch noch Lebensfreude, kann es nicht schaden, wenn der Job in Deiner Work-Life-Balance einen größeren Stellenwert einnimmt als das Privatleben. In diesem Fall sollte man nicht aus Prinzip, auf den zufriedenen und erfüllenden Job verzichten, nur weil die „Work-Life-Balance“ der Meinung ist, man müsse ebenso viel Zeit auch privat investieren.
Bereitet es einem Freude, was man tut, dann verschwimmt die berufliche und private Leidenschaft ineinander und wirkt sich in diesem Fall weniger drastisch aus. Allerdings ist es gut, wenn auch hier zwischen Freizeit und Job Unterschiede gemacht werden. Zum Beispiel nicht während des gemeinsamen Essens mit der Familie auch noch die Arbeitspläne schmieden.
Woran erkennt man, dass sich die Work-Life-Balance nicht mehr im Gleichgewicht befindet?
Diese Fragen können dabei helfen, festzustellen, ob die Work-Life-Balance im Ungleichgewicht liegt:
- Du hast nicht genug Zeit, es bleibt immer etwas liegen?
- Du verspürst großen Druck, stehst permanent unter Stress?
- Du fühlst dich erschöpft und ausgelaugt, leidest unter Schlafproblemen?
- Du hast gesundheitliche Probleme, wie Kopf-, Rücken- und Magenschmerzen?
- Du verhältst dich anders als sonst, bist gereizt, igelst dich ein oder vergisst Sachen?
- Du hast zu wenig Zeit / kein Interesse für soziale Kontakte, Freunde und Familie kommen zu kurz?
Du erkennst dich in einen oder mehreren Fragen wieder? Achte auf dich und denke früh genug um!
7 Tipps für eine optimale Work-Life-Balance
Diese Tipps sollen helfen ein gesundes Gleichgewicht zwischen Freizeit und Beruf schaffen:
1. Führen einer Freizeitliste
Derartige To-do-Listen sind eigentlich für den Job gedacht. Die Familie, Job, Freizeit usw. unter einen Hut zu bringen ist wahrlich nicht ganz einfach, aber mit so einer Liste können klare Strukturen im Alltagsleben erreicht und gleichzeitig auch zusätzlicher „Freizeit“ Stress abgebaut werden.
2. Smartphone abschalten
Nach der Arbeit ruhig die Lärmdose einmal abschalten. Nichts ist so wichtig, dass es nicht bis zum nächsten Morgen Zeit hätte. Früher ohne Handy ging es ja auch.
3. Gutes Zeitmanagement
Ein effektives Zeitmanagement will gelernt sein. Finde Zeitfresser heraus, die sich immer wieder in Arbeitsabläufe einschleichen, um zu wohlverdienten Ruhepausen zu gelangen.
4. Schwere Aufgaben zuerst
Es gibt immer Aufgaben, die einem nicht so leicht fallen, diese besser in den Morgenstunden verlegen, die Routinearbeiten dann im Anschluss. So gestaltet sich der nahe Feierabend viel entspannter.
5. Täglich Bewegung
Einige sagen zwar: „Sport ist Mord“. So einfach kann man es nicht stehenlassen. Täglich ein Spaziergang oder Schwimmen macht den Kopf frei und entspannt.
6. Gesunde Ernährung
In stressigen Situationen greift man schnell zu ungesunden Snacks und Fast Food. Jedoch wirkt sich das nicht gerade günstig auf den Körper aus. Sorge für ein gesundes Frühstück und gemeinsame Essen, die am Besten selbst gekocht sind. Eine gesunde Ernährung ist vielseitig & ausgewogen.
7. Persönlicher Ausgleich
Wer sich selbst schwer im Griff hat und immer unruhig ist, kann sich ein Haustier zulegen. Das schafft Harmonie zwischen Mensch und Tier und bietet einen guten und stressfreien Ausgleich für die ganze Familie. Auch kann man es mit einem Hobby probieren. Wer dann mit seinem Hobby noch unter Freunden ist und gemeinsam anschließend auf ein Getränk irgendwo zusammensitzt, wird seinen beruflichen Stress für eine Weile vergessen.