Der Verein für Konsumenteninformation hat 17 Reinigungsmittel für Fenster, darunter 15 gebrauchsfertige Fensterreinigungsmittel, ein Fensterreiniger-Konzentrat sowie ein von den VKI-Testern selbst gemischtes Hausmittel getestet. Bei den Reinigungsmittel mit Preisen zwischen 0,10 und 1,38 Euro pro 100 ml wurden folgende Punkte bewertet:
- Reinigungsleistung
- Glanzwirkung
- Schutz gegen auftrocknende Regentropfen
- Sind Bedenkliche Inhaltsstoffe enthalten
Insgesamt wurden 8 Produkte mit „gut“ bewertet, darunter auch das selbst hergestellte Hausmittel. 9 Produkte erhielten eine „durchschnittliche“ Beurteilung. Weniger erfreulich: In 5 Fensterreinigungsmitteln wurden potenziell allergieauslösende Stoffe gefunden.
Ist fertig gekauftes Fensterreinigungsmittel besser als selbst zusammengemischtes Hausmittel?
Wer über die Inhaltsstoffe eines Produktes Bescheid wissen möchte und daher auf Do-it-yourself (DIY) setzt, der ist beim Fensterputzen mit jener leicht herzustellenden Mischung auch gut bedient:
- 250 ml Wasser
- 250 ml Ethanol (handelsüblicher Brennspiritus)
- 15 ml Apfelessig
Diese selbst gemachte Mischung zur Fensterreinigung überzeugte bei der Reinigungsleistung, der Glanzwirkung sowie bei der Tropfen- und Streifenbildung. Lediglich Regentropfen perlten nicht so gut ab. Das war jedoch bei der großen Mehrheit der Reinigungsmittel auch nicht besser. Gesamt gab es für das Hausmittel zur Fensterreinigung eine „gute“ Beurteilung. Preislich zählt die DIY-Mischung mit 0,10 Euro pro 100 ml zu den günstigsten Produkten. 3 Eigenmarken sind zwar ebenfalls für diesen Preis erhältlich, diese schnitten aber im Test etwas schlechter als die Eigenmischung ab.
Welche Fensterreinigungsmittel nicht so gut im Test abschnitten
4 Fensterreinigungsmittel hatten dagegen bei der Reinigungsleistung, dem wichtigsten Kriterium, größere Probleme: Blink (Müller), Frosch, Tandil eco (Hofer) und sodasan. Letzteres war zudem das einzige Produkt im Test, das bei der Tropfen- und Streifenbildung nicht gut abschnitt. Kritik gab es zudem an 5 Reinigungsmitteln (Cif, Clever, Clin, Ecover, Sonett), die potenziell allergieauslösende Konservierungsstoffe und/oder Duftstoffe enthielten.
Aus unserer Sicht ist der Zusatz von Duft- und Konservierungsstoffen in solchen Produkten unnötig, umso mehr, wenn sie im Verdacht stehen, Allergien auszulösen. Denn durch den Sprühnebel kann man sehr leicht in Kontakt damit kommen.
betont VKI-Projektleiter Christian Undeutsch.
Umweltkennzeichnungen bei Fensterreinigungsmitteln
Mittlerweile häufen sich auch bei Fensterreinigungsmitteln diverse Umweltkennzeichnungen. Wer sich nicht sicher ist, wie aussagekräftig verwendete Umweltsiegel sind, ist laut Undeutsch mit dem Österreichischen Umweltzeichen und dem EU Ecolabel auf der sicheren Seite. Hier sind Chlorverbindungen und Mikroplastik verboten. Die eingesetzten Chemikalien müssen gut abbaubar sein und dürfen Wasserorganismen, aber auch die menschliche Gesundheit nicht belasten. Und nicht zuletzt gibt es auch erhöhte Anforderungen an die Verpackung in puncto Recycling.
Die ausführlichen Testergebnisse gibt es in der Zeitschrift KONSUMENT und auf www.konsument.at.